Forschungsprojekte 

Erhalten Sie einen Überblick über die Forschungsprojekte an der Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik, die Musik in ihren vielfältigen kulturellen, historischen und gesellschaftlichen Kontexten untersuchen.

  • Aristotelianism in Venetian Opera
    Prof. Dr. Hendrik Schulze

    Das Projekt widmet sich den ästhetischen Grundlagen der Oper in einem Zeitraum (ca. 1637-1670), der für die Gattung insgesamt und bis heute prägend ist. Dabei soll ein Gegengewicht zu dem gängigen Narrativ geschaffen werden, das die Libretti einiger weniger Angehöriger der sogenannten Accademia degli incogniti als ausschlaggebend für die Entwicklung der Oper als eigenständiger und nachhaltig wirksamer Gattung ansieht, und stattdessen das Wirken anderer Librettisten wie Giovanni Faustini oder Nicolò Minato sowie deren Umsetzung der aristotelischen Ästhetik in den Mittelpunkt der Betrachtung gestellt werden. Oper wird somit nicht als ein elitäres Projekt einiger weniger Angehöriger der venezianischen Oberschicht konstruiert, sondern vielmehr als eine genuin demokratische Gattung, deren Diskursform auch für die Gesellschaft heute noch von tiefgreifender Bedeutung sein kann. Das Ziel des Projektes ist die Veröffentlichung einer Monografie zum Thema.

  • Editionsprojekt Claudio Monteverdi, Il lamento d’Arianna
    Prof. Dr. Hendrik Schulze

    Gemeinsam mit Sara Elisa Stangalino: Veröffentlichung einer Edition sowohl der erhaltenen monodischen Fassung des Lamentos sowie der geistlichen Kontrafaktur des “Pianto della Madonna”, als auch der Madrigalfassung aus dem 6. Madrigalbuch. Erscheint bei Bärenreiter.  

  • Geistliche Gesänge im Raum zwischen Comer See und Bodensee im Zeitalter der Gegenreformation (in Entwicklung)
    Prof. Dr. Hendrik Schulze

    Das Projekt soll methodologische Grundlagen zur Erforschung von Musiken und Musizierpraktiken von Gruppen, die im musikwissenschaftlichen Narrativ historisch unterrepräsentiert sind, schaffen und anhand von Fallstudien in praktischer Anwendung erproben.  

  • Folk-Sammlung Haid
    Mag. Evelyn Fink-Mennel, MAS

    Die Folk-Sammlung Haid, aufbewahrt in der Bibliothek unserer Hochschule, wird wissenschaftlich aufgearbeitet und gilt als eine bedeutende Sammlung zur Volksmusik im alemannischen Sprachraum. Sie umfasst Materialien zur „Folkbewegung“ der 1970er und 1980er Jahre in den alemannischen Sprachregionen Österreichs, Deutschlands, der Schweiz und Frankreichs. Ursprünglich von Prof. Dr. Gerlinde Haid und Prof. Dr. Hans Haid angelegt, enthält die Sammlung Bücher, Zeitschriften, Tonträger und mehr, darunter auch LPs internationaler Künstler. Neben dieser Sammlung gehört auch ein beträchtlicher Bestand aus Gerlinde Haids Privatbibliothek zur Volksmusik der Alpenländer dazu. So bietet die Folk-Sammlung Haid eine einzigartige Dokumentation der österreichischen Folkbewegung und dient als Grundlage für wissenschaftliche Forschung zu diesem Thema. Das Alleinstellungsmerkmal dieser Folk-Sammlung liegt in ihrer internationalen Ausrichtung sowie in den einzigartigen Materialien zur österreichischen Folkbewegung, die in diesem Umfang selten zu finden sind. Im Gegensatz zur umfangreich erforschten deutschen Folkbewegung seit den 1960er Jahren ist die österreichische Bewegung ab den 1970er Jahren bisher nur oberflächlich behandelt worden. 

„Alltagskunst als Innovations- und Integrationsfaktor in Unternehmen der Bodenseeregion – eine Illustration am Beispiel der Musik“
2017-2018 (Verlängerung für Publikation 2019)

Ein von der Internationalen Bodenseehochschule (IBH) gefördertes Forschungsprojekt der FHS St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, der Stella Vorarlberg Privathochschule für Musik sowie der Fachhochschule Nordwestschweiz (IBH Nr. 16/713). Projektlaufzeit: Jänner 2017 bis Dezember 2018. Im Herbst 2019 wurden die Forschungsergebnisse in einem Handbuch publiziert. Rezension Buchpräsentation
Best Pratice Beispiel zur Präsentation (Doppelmayr Film).

Weitere Informationen

Editionsprojekt Claudio Monteverdi, L’incoronazione di Poppea (Prof. Dr. Hendrik Schulze)

Als Hauptverantwortlicher, zusammen mit Nicola Badolato (Libretto), Robert Michael Anderson, José Barnett Jr., Holly K. Cassell, Juliana Emanski, Nicholas Guiliano, Emily Hagen, Joy S. Hague, Adam Nunzio La Spata, Kája Lill, Kenneth R. Lovern, Brandon K. McDannald, Sean Morrison, Kevin Pearce, Michael Lance Russell, E. Justin Simone, Emily M. Smith, Joseph A. Turner und Andrew Vagts. Kritische Edition von Claudio Monteverdis letzter Oper, erschienen 2017 im Bärenreiter-Verlag.

Migraton – Töne zur Migration (2017) – Internationale Bodenseehochschule

Im Rahmen der IBH-Positionen, die im Studienjahr 2016/17 dem Thema „Mobilität – Zwischen Bewegung und Transformation“ gewidmet ist, konnte die Stella Vorarlberg eine Veranstaltungsreihe in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich (Englisches Seminar) und der Universität Konstanz (Exzellenzcluster Kulturelle Grundlagen von Integration) konzipieren. In Gesprächskonzerten und Impulsvorträgen wurden bekannte und weniger bekannte Vertreter von Arbeits- und Bildungsmigration wie auch in Vorarlberg lebende Flüchtlinge und ihre Nachkommen sicht- und hörbar gemacht. Weitere Informationen unter www.migraton.at

Editionsprojekt Claudio Monteverdi, Vespro della Beata Vergine (Prof. Dr. Hendrik Schulze)

Als Hauptverantwortlicher, zusammen mit Clare Carrasco, Kimary Fick, Emily Hagen, Devin Iler, Sean Morrison, J. Cole Ritchie, Jonathan Sauceda, Brendon Stewart, AnnaGrace Strange und Charles Wu. Kritische Edition von Claudio Monteverdis Marienvesper, erschienen 2013 im Bärenreiter-Verlag.